Ab­lauf und Vor­be­rei­tung von Un­ter­su­chun­gen

In der nu­kle­ar­me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik wer­den Stoff­wech­sel­vor­gän­ge sicht­bar ge­macht. Dazu wer­den den Pa­ti­en­ten ge­eig­ne­te ra­dio­ak­tiv mar­kier­te Sub­stan­zen – so ge­nann­te Ra­dio­phar­ma­ka  – in die Arm­ve­ne ge­spritzt. Nach ei­ner ge­wis­sen Ein­wir­kungs­zeit mar­kie­ren die­se Stof­fe den in­ter­es­sie­ren­den Stoff­wech­sel­pro­zess. Das Sicht­bar­ma­chen er­folgt mit spe­zi­el­len Un­ter­su­chungs­ge­rä­ten, den Gamma­ka­me­ras. Die­se kön­nen die jetzt vom Kör­per aus­ge­hen­den ra­dio­ak­ti­ven Gam­ma­strah­len „se­hen“ und in ein dia­gnos­ti­sches Bild, ein so ge­nann­tes Szin­ti­gramm, ver­wan­deln. Da­durch un­ter­schei­den sich nu­kle­ar­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chun­gen auch von Rönt­gen­un­ter­su­chun­gen. Wäh­rend Rönt­gen­strah­lung oder beim MRT ein Ma­gnet­feld von au­ßen auf den Kör­per ein­wirkt und eine ana­to­mi­sche De­taildar­stel­lung des Kör­pers er­laubt, spielt sich die Nu­kle­ar­me­di­zin auf mo­le­ku­la­rer Ebe­ne im Kör­per ab. Die ana­to­misch noch nicht sicht­ba­ren Vor­gän­ge kön­nen le­dig­lich mit nu­kle­ar­me­di­zi­ni­schen Mit­teln zu­ver­läs­sig er­kannt wer­den.

Vorbereitung
Übli­cher­wei­se müs­sen Sie sich für eine nu­kle­ar­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung nicht be­son­ders vor­be­rei­ten. Sie müs­sen auch nicht nüch­tern sein und kön­nen Ihre Ta­blet­ten wie ge­wohnt wei­ter ein­neh­men. Doch kei­ne Re­gel ohne Aus­nah­me: Bei Herz­un­ter­su­chun­gen müs­sen Sie bei­spiels­wei­se nüch­tern zur Un­ter­su­chung kom­men.

Wenn eine Schild­drü­sens­zin­ti­gra­phie be­vor­steht, müs­sen Sie am Tag der Un­ter­su­chung auf ihre Schild­drü­sen­prä­pa­ra­te ver­zich­ten. Bei ei­nem sog. Sup­pres­si­ons­test er­hal­ten Sie al­ler­dings von Ih­rem Arzt ein hoch­do­sier­tes Schild­drü­sen­prä­pa­rat, das Sie über eine ge­wis­se Zeit, etwa 14 Tage, re­gel­mä­ßig ein­neh­men müs­sen. Bit­te fra­gen Sie nach, was auf Sie zu­trifft. Güns­tig ist es, wenn Sie am Un­ter­su­chungs­tag Ihre Klei­dung so wäh­len könn­ten, dass der Hals leicht zu­gäng­lich ist. Bit­te be­ach­ten Sie, dass der Hals­schmuck und ggf. län­ge­re Ohr­rin­ge vor der Un­ter­su­chung ab­ge­legt wer­den müs­sen.

Viel Trinken ist wichtig!
Wenn ein Nie­ren- oder Kno­chens­zin­ti­gramm an­steht, soll­ten Sie auf je­den Fall viel trin­ken. Durch das Trin­ken wird ein Teil der ra­dio­ak­ti­ven Lö­sung rasch aus den Weich­tei­len und über die Nie­re ab­ge­führt. Das ver­bes­sert ei­ner­seits den ge­wünsch­ten Kon­trast zwi­schen Nie­re bzw. Ske­lett und Weich­tei­len, zum an­de­ren ist es für die Strah­len­be­las­tung des Pa­ti­en­ten von Vor­teil. Am bes­ten soll­ten sie Was­ser trin­ken. Auch an­de­re Ge­trän­ke sind mög­lich, be­ach­ten Sie da­bei bit­te, dass Milch oder Milch­pro­duk­te  nicht die ge­wünsch­te „spü­len­de“ Wir­kung ha­ben und da­her für die­sen Zweck nicht ge­eig­net sind.

Bei der Nie­rens­zin­ti­gra­phie soll­ten Sie min­des­tens eine hal­be Stun­de vor Un­ter­su­chungs­be­ginn bis zu ei­nem Li­ter Was­ser trin­ken. Bei der Kno­chens­zin­ti­gra­phie soll­ten Sie 45 Mi­nu­ten nach der Ver­ga­be der ra­dio­ak­ti­ven Lö­sung eben­falls bis zu ei­nem Li­ter trin­ken. Das Trin­ken dient der Ak­ti­vie­rung der Nie­ren und ei­ner schnel­le­ren Aus­schei­dung der Ra­dio­ak­ti­vi­tät.

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