Anwendbarkeit und Grenzen des Verfahrens

Wann ist eine Kernspintomographie sinnvoll? Vorteile – Risiken – Nebenwirkungen
Alle Diagnoseverfahren der Radiologie haben ihren eigenen Stellenwert. Gemeinsam mit Ihnen entscheiden Ihr Arzt und der Radiologe über das am besten geeignete Verfahren. Ob eine Untersuchungsmethode aber in Frage kommt oder überhaupt eine bessere diagnostische Beurteilung ermöglicht, hängt von der zu klärenden Fragestellung und der zu untersuchenden Körperregion ab und muss individuell entschieden werden. Beliebig gegeneinander austauschen lassen sich Computertomographie, Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie nicht.

Wann ist eine Kernspintomographie vorteilhaft?
Die Kernspintomographie ermöglicht es in der Regel, Fragen zu beantworten, die weder durch eine “normale” Röntgenuntersuchung noch durch die Computertomographie geklärt werden können. Ein Vorteil der Kernspintomographie ist dabei, dass sie nicht mit Röntgenstrahlen arbeitet.

Mit der Kernspintomographie lassen sich sehr differenziert zahlreiche Gewebe untersuchen. Besonders gut lassen sich innere Organe, Gehirn und Rückenmark, Weichteile, Knorpel und die weibliche Brust darstellen, schlecht dagegen die lufthaltige Lunge und Knochen.

Im Vergleich mit der Computertomographie ist die Kernspintomographie überlegen bei:

  • Patienten mit Störungen der Nierenfunktion
  • Untersuchungen von Kindern (wegen fehlender Strahlenbelastung)
  • Allergie gegen jodhaltige Kontrastmittel
  • Schwangerschaft: Untersuchungen sind in enger Absprache mit dem Frauenarzt möglich

Wann ist die Computertomographie von Vorteil?
Trotz Röntgenstrahlung gibt es Fragestellungen, bei denen der Arzt die Computertomographie vorzieht. Dazu zählen etwa die Untersuchung der Lunge, der Schädelbasis und der Nasennebenhöhlen sowie der Nachweis von Verkalkungen etwa der Herzkranzgefäße. Außerdem kommt die Computertomographie meist zum Einsatz, wenn keine Kernspintomographie durchgeführt werden darf.

Wann darf keine Kernspintomographie durchgeführt werden?
Magnetfelder und Radiowellen schaden nach heutigem Stand der Erkenntnis der Gesundheit nicht. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn sich Metallteile im Körper befinden. Wenn dies der Fall sein sollte, sprechen Sie Ihren Radiologen bitte vor der Untersuchung darauf an.