Ra­dio­lo­gie, der No­bel­preis und ein hal­bes Jahr­hun­dert CT

Fünfmal wurde der Nobelpreis an Forscher verliehen, welche für den medizinischen Bereich der Radiologie Großes geleistet haben. Blicken Sie mit uns auf die Wissenschaftler und ihre Errungenschaften zurück.

Hät­ten Sie sie alle Wis­sen­schaft­ler er­kannt? Die Preis­trä­ger sind:

1901: Nobelpreis für Physik für Conrad Röntgen
1979: Nobelpreis für Medizin für Godfrey Houns­field und Allan MacLeod Cor­mack (CT)
2003: Nobelpreis für Medizin für Paul C. Lauterbur und Peter Mansfield (MRT)

Aus der Künst­ler­hand des Graf­fi­ti Spray­ers Stef­fen Dörr ent­stand 2010 das Kunst­werk als Auf­trags­ar­beit. Wer sich für Graf­fi­tikunst in­ter­es­siert, kann hier ein kur­zes Ma­king-of des Bil­des an­se­hen.

 

Ein be­son­de­res Ra­dio­lo­gie-Ju­bi­lä­um: 50 Jah­re CT am Men­schen 

1971 wur­de zum ers­ten Mal ein Mensch mit­tels ei­ner Com­pu­ter­to­mo­gra­fie (CT) un­ter­sucht. Der Er­fin­der war kein Me­di­zi­ner, son­dern geht die Un­ter­su­chungs­me­tho­de auf den bri­ti­schen Elek­tro­tech­ni­ker God­frey Houns­field zu­rück. Sein Ziel war es, ein Ge­hirn ohne Öff­nen des Schä­dels sicht­bar zu ma­chen. Zeit­gleich er­forsch­te der Süd­afri­ka­ner Al­lan McLeod Cor­mack die tech­ni­sche An­wend­bar­keit von Rönt­gen­strah­lung und er­stell­te Al­go­rith­men für die Mes­sung. Auf Ba­sis die­ser Al­go­rith­men führ­te Houns­field 1968 den ers­ten Scan an ei­nem Schwein durch. Neun vol­le Tage und 28.000 Mes­sun­gen muss­te das Tier er­dul­den. Alle Da­ten wur­den dann in zwei Stun­den durch ei­nen Com­pu­ter aus­ge­wer­tet. Houns­field ver­fei­ner­te spä­ter die Al­go­rith­men und Me­cha­ni­ken wei­ter, so­dass ihm 1971 schließ­lich der Durch­bruch ge­lang und er die Hirn­zys­te ei­ner Frau sicht­bar mach­te. Als An­er­ken­nung für ihre Ar­beit er­hiel­ten Houns­field und Cor­mack 1979 den No­bel­preis für Me­di­zin.

Die­se, vor 50 Jah­ren ent­wi­ckel­te Com­pu­ter To­mo­gra­phie  zählt noch im­mer als wich­ti­ger Teil des ra­dio­lo­gi­schen Un­ter­su­chungs­spek­trums. Al­ler­dings sind Ge­rä­te und Me­tho­dik über die Jahr­zehn­te er­heb­lich mo­der­ni­siert wor­den. Mei­len­stei­ne sind bei­spiels­wei­se die neu­en Ge­ne­ra­tio­nen kar­di­o­fä­hi­ger und auch do­sis­re­du­zier­ter CTs. Die Grund­la­gen blie­ben da­ge­gen gleich. So misst man noch heu­te die Ab­schwä­chung von Rönt­gen­strah­lung in Ge­we­be mit der “Houns­field-Ska­la”.

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