Weg­wei­ser für Pa­ti­en­ten

Wer ar­bei­tet in der Ra­dio­lo­gie?

Moderne radiologische Praxen unterscheiden sich in Größe, Organisation und Ablauf von der klassischen Hausarztpraxis.

Ihre Struk­tur mit teil­wei­se 20-30 Mit­ar­bei­tern gleicht eher ei­nem mit­tel­stän­di­schen Un­ter­neh­men oder ei­ner Kli­nik. Dia­gno­se und Tech­nik ste­hen zu­nächst im Vor­der­grund, der Kon­takt zum Arzt ist meist auf ein kur­zes er­klä­ren­des Ge­spräch be­schränkt.

Der Mit­ar­bei­ter­stab ei­ner ra­dio­lo­gi­schen Pra­xis oder ei­ner Kran­ken­haus­ra­dio­lo­gie lässt sich grob in drei Grup­pen ein­tei­len: die ärzt­li­chen Mit­ar­bei­ter (Fach­ärz­te für ra­dio­lo­gi­sche Dia­gnos­tik und Nu­kle­ar­me­di­zin, manch­mal er­gänzt um Wei­ter­bil­dungs­as­sis­ten­ten), das me­di­zi­ni­sche As­sis­tenz­per­so­nal, das sich aus den MTRA (Me­di­zi­nisch-Tech­ni­sche Ra­dio­lo­gie-As­sis­ten­tin­nen und -As­sis­ten­ten) und Arzt­hel­fe­rin­nen zu­sam­men­setzt, so­wie Ver­wal­tungs­per­so­nal für den all­ge­mei­nen or­ga­ni­sa­to­ri­schen Ab­lauf und Schreib­ar­bei­ten.

 

Weg­wei­ser für Pa­ti­en­ten

Ma­chen Sie sich auf Ih­ren vir­tu­el­len Weg durch die ra­dio­lo­gi­sche Pra­xis und er­fah­ren Sie mehr über die Ab­läu­fe und Zu­sam­men­hän­ge von der Ent­schei­dung Ih­res Haus­arz­tes, Sie zu ei­nem Ra­dio­lo­gen zu über­wei­sen bis zur Be­fund­über­mitt­lung an Ih­ren wei­ter­be­han­deln­den Arzt.

Step 1: Über­wei­sung durch Haus- oder Fach­arzt

Ent­schei­dungs­kri­te­ri­en für ra­dio­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen. Meis­tens wer­den Sie, wenn Sie ei­nen Ra­dio­lo­gen auf­su­chen, von ei­nem an­de­ren Arzt über­wie­sen. Hier­zu schreibt der über­wei­sen­de Arzt ei­nen Über­wei­sungs­schein (sie­he un­ten), auf dem eine Ver­dachts­dia­gno­se und die emp­foh­le­ne Un­ter­su­chung ver­merkt sind. Bei Pa­ti­en­ten, die in der ge­setz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung ver­si­chert sind, ist dies die not­wen­di­ge Grund­la­ge für die Un­ter­su­chung durch den Ra­dio­lo­gen. Pa­ti­en­ten, die ihre Leis­tung selbst be­zah­len oder die in ei­ner pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­rung ver­si­chert sind, kön­nen auch di­rekt ei­nen Ra­dio­lo­gen auf­su­chen. War­um soll bei Ih­nen eine ra­dio­lo­gi­sche Un­ter­su­chung durch­ge­führt wer­den? Gibt es Al­ter­na­ti­ven? Nach wel­chen Kri­te­ri­en ent­schei­det sich Ihr Arzt für eine be­stimm­te Dia­gno­se­me­tho­de? Für…

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Step 2: Die An­mel­dung

Ihr Weg­wei­ser zur ra­dio­lo­gi­schen Un­ter­su­chung. Bei vie­len ra­dio­lo­gi­schen Un­ter­su­chun­gen ha­ben Sie oder der über­wei­sen­de Arzt schon vor dem Be­such beim Ra­dio­lo­gen te­le­fo­nisch ei­nen Ter­min ver­ein­bart. Bei an­de­ren Un­ter­su­chun­gen be­nö­ti­gen Sie kei­nen Ter­min und kom­men zur Un­ter­su­chung di­rekt in die Pra­xis. Kom­men Sie nun als Pa­ti­ent in die ra­dio­lo­gi­sche Pra­xis, wer­den Sie an der An­mel­dung emp­fan­gen. Dort wer­den mit Hil­fe der Ver­si­che­rungs­kar­te Ihre per­sön­li­chen Da­ten auf­ge­nom­men und an­hand des mit­ge­brach­ten Über­wei­sungs­schei­nes der fol­gen­de Un­ter­su­chungs­ab­lauf ge­plant. Von der An­mel­dung aus wer­den Sie meist di­rekt zum War­te­be­reich des be­tref­fen­den Un­ter­su­chungs­be­reich ge­bracht. Im je­wei­li­gen Un­ter­su­chungs­be­reich wer­den Sie über die ge­plan­te Un­ter­su­chung aus­führ­lich auf­ge­klärt. Hier…

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Step 3: War­te­zeit

“Der nächs­te bit­te” wäre ich! War­um kommt ein an­de­rer vor mir dran? Es kann vor­kom­men, dass ein Pa­ti­ent, der ei­gent­lich nach Ih­nen die Pra­xis be­tre­ten hat, plötz­lich vor Ih­nen auf­ge­ru­fen wird. Was ist die Ur­sa­che? Hin­ter den vie­len Ka­bi­nen­tü­ren, die Sie vom War­te­zim­mer aus se­hen kön­nen, ver­ber­gen sich un­ter­schied­li­che me­di­zin­tech­ni­sche Ge­rä­te. Ge­rä­te, wie z.B. Com­pu­ter- und Kern­spin­to­mo­graph, Mam­mo­gra­phie, Bu­cky-Rönt­gen­tisch oder Durch­leuch­tungs­ge­rät. Je­des der Ge­rä­te hat sei­ne ei­ge­ne Pa­ti­en­ten­be­le­gung oder auch Be­le­gungs­dau­er. Da­her kommt es sehr häu­fig vor, dass die Pa­ti­en­ten nicht in der Rei­hen­fol­ge ih­rer An­kunft im War­te­zim­mer auf­ge­ru­fen wer­den, son­dern eben in Ab­hän­gig­keit der be­vor­ste­hen­den Un­ter­su­chung am je­wei­li­gen Ge­rät….

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Step 4: Pa­ti­en­ten­in­for­ma­ti­on und -auf­klä­rung

In­for­mie­ren Sie sich über die ge­plan­te Un­ter­su­chung! Kei­ne Un­ter­su­chung ist ohne Ri­si­ko. Un­ter­su­chungs­al­ter­na­ti­ven müs­sen be­spro­chen, Kon­tra­in­di­ka­tio­nen (Ge­gen­an­zei­gen) ab­ge­klärt und All­er­gie­ri­si­ken ein­ge­grenzt wer­den. Vor ei­ner ra­dio­lo­gi­schen Un­ter­su­chung wer­den Sie über die Ri­si­ken der Me­tho­de auf­ge­klärt und müs­sen me­di­zi­nisch wich­ti­ge Fra­gen zu Ih­rer Per­son be­ant­wor­ten. Was ge­nau auf Sie zu­kommt, kön­nen Sie sich hier mit­hil­fe der vor­ge­fer­tig­ten, stan­dar­di­sier­ten Auf­klä­rungs­bo­gen­mus­ter schon in Ruhe an­schau­en. Da­durch ha­ben Sie die Zeit, die Sie brau­chen, um un­kla­re Punk­te z.B. mit Ih­rem Haus­arzt vor­ab zu be­spre­chen. Na­tür­lich kön­nen Sie sich dann wei­ter­hin vor Ort beim me­di­zi­ni­schen Per­so­nal der ra­dio­lo­gi­schen Pra­xis und im Arzt­ge­spräch mit dem Ra­dio­lo­gen in­for­mie­ren…

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Step 5: Un­ter­su­chung

In den meis­ten Fäl­len wird Ihr Ra­dio­lo­ge di­rekt, im Ne­ben­raum oder über Vi­deo­ka­me­ra bei Ih­rer Un­ter­su­chung an­we­send sein, um ein­grei­fen zu kön­nen oder um wäh­rend der Un­ter­su­chung über eine Ver­än­de­rung der Pa­ra­me­ter oder so­gar eine Nach- bzw. Fol­ge­un­ter­su­chung ent­schei­den zu kön­nen. Kon­trast­mit­tel- oder Ra­dio­nu­klid­ga­be In vie­len Fäl­len kön­nen mit Kon­trast­mit­teln oder Ra­dio­nu­kli­den deut­lich bes­se­re Bild­da­ten er­ho­ben wer­den. Kon­trast­mit­tel kön­nen als Flüs­sig­keit zum Trin­ken ver­ab­reicht oder als In­jek­ti­on in eine Arm­ve­ne ge­spritzt wer­den. Dies kann vor, zwi­schen oder wäh­rend ei­ner Un­ter­su­chung ge­sche­hen. Ihr Ra­dio­lo­ge und sein Team über­wa­chen Sie da­bei kon­ti­nu­ier­lich. Häu­fig sind so­wohl Arzt als auch Team durch re­gel­mä­ßi­ge Kur­se…

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Step 6: Das Be­fund­ge­spräch mit Ih­rem Ra­dio­lo­gen

Im Be­fund­ge­spräch wird Ih­nen Ihr Ra­dio­lo­ge die Auf­nah­men und den Be­fund vor­stel­len und er­läu­tern. In wich­ti­gen Fäl­len wird er den Be­fund auch di­rekt über Te­le­ra­dio­lo­gie oder über Te­le­fon/​Te­le­fax Ih­rem be­han­deln­den Arzt wei­ter­ge­ben. Sind Sie „oB“, also ohne Be­fund, wird das Ge­spräch kurz und Sie kön­nen nun er­leich­tert nach Hau­se ge­hen. Ein „po­si­ti­ver“ Be­fund be­deu­tet, dass Ihr Ra­dio­lo­ge „et­was“ ge­fun­den hat oder ei­nen Ver­dacht er­här­ten kann. Blei­ben Sie ru­hig, denn das muss kei­ne schlech­te Nach­richt sein. Ihr Ra­dio­lo­ge setzt hoch­sen­si­ble Tech­no­lo­gi­en ein, um mög­lichst früh­zei­tig Krank­hei­ten er­ken­nen zu kön­nen. Es kann dann sein, dass er Ih­nen eine Nach- oder Fol­ge­un­ter­su­chung emp­fiehlt….

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Step 7: Do­ku­men­ta­ti­on – Ar­chi­vie­rung

Zum Ab­schluss muss Ihr Ra­dio­lo­ge den Be­fund­be­richt schrei­ben und zu­sam­men mit den Bil­dern wie­der­auf­find­bar ar­chi­vie­ren. Dazu gibt er Ana­mne­se und In­di­ka­ti­on an, be­schreibt die Un­ter­su­chungs­me­tho­de samt wich­ti­ger tech­ni­scher Un­ter­su­chungs­pa­ra­me­ter und in­ter­pre­tiert die Bil­d­er­geb­nis­se. Ab­schlie­ßend stellt er den Be­fund bzw. die Dia­gno­se dar und gibt un­ter Um­stän­den eine Emp­feh­lung zur Wei­ter­un­ter­su­chung ab. Übri­gens: Die Rönt­gen­bil­der sind Ei­gen­tum des durch­füh­ren­den Arz­tes und die­ser hat auch die Pflicht, die Auf­nah­men min­des­tens 10 Jah­re lang auf­zu­be­wah­ren (zu ar­chi­vie­ren). Der Arzt ist al­ler­dings auch ver­pflich­tet, die­se Auf­nah­men oder Ko­pi­en dem wei­ter­be­han­deln­den Arzt oder Ih­nen als Pa­ti­ent vor­über­ge­hend leih­wei­se zu über­las­sen. Übli­cher­wei­se müs­sen Sie hier­für ein…

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Step 8: Qua­li­täts­si­che­rung

Und wie steht es mit der Qua­li­täts­si­che­rung? Die Qua­li­täts­si­che­rung in der Ra­dio­lo­gie hat zum Ziel, eine ad­äqua­te Bild- und Be­fund­qua­li­tät mit ei­ner mi­ni­ma­len Strah­len­ex­po­si­ti­on zu er­rei­chen. Die Durch­füh­rung der Qua­li­täts­si­che­rung schreibt u.a. die Rönt­gen­ver­ord­nung vor. Ihr Ra­dio­lo­ge si­chert sei­ne Qua­li­tät durch fünf Maß­nah­men: Täg­li­che Über­prü­fung der Film­be­ar­bei­tung Mo­nat­li­che oder quar­tals­mä­ßi­ge Kon­trol­le des Auf­nah­me­sys­tems Ein­hal­tung von ärzt­li­chen Leit­li­ni­en für die Er­stel­lung der Auf­nah­men Ärzt­li­che Qua­li­täts­an­for­de­rung mit der Fest­le­gung der Qua­li­täts­kri­te­ri­en der Rönt­gen­auf­nah­men Kon­ti­nu­ier­li­che ärzt­li­che Fort­bil­dung Zu 1. Zur Film­be­ar­bei­tung ge­hö­ren die Ent­wick­ler­ma­schi­ne, die Film­che­mie und die Dun­kel­kam­mer an sich, wie Sie sie aus der Lai­en­fo­to­gra­phie ken­nen, so­fern sich der Ra­dio­lo­ge nicht…

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