Die bei der Nierenfunktionsszintigraphie verwendeten radioaktiv markierten Substanzen werden exklusiv von den Nieren ausgeschieden. Sie unterscheidet als einzige Untersuchung den seitengetrennten Funktionsanteil von rechter und linker Niere. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn vor Operationen entschieden wird, ob eine funktionseingeschränkte Niere entfernt werden muss oder erhalten werden kann. Daneben lassen sich Harnabflussstörungen nachweisen, ein Rückfluss des Harns in die Nieren oder Schädigungen des Nierengewebes.
Ein Vorteil der Methode ist die geringe Strahlenbelastung, die deutlich unter der einer Röntgenuntersuchung der Nieren mit Kontrastmittel liegt. Die Methode kann z.B. auch eingesetzt werden, um einen durch die Nieren bedingten Bluthochdruck festzustellen respektive auszuschließen.
Vorbereitung und Ablauf der Nierenfunktionsszintigraphie
Vor Beginn der Untersuchung müssen die Patienten die Blase vollständig entleeren. Danach sollte ausreichend getrunken werden, etwa eine Flasche Wasser. Erst jetzt kann die Injektion mit dem Radiopharmakon erfolgen. Die Untersuchung findet im Liegen statt und dauert ungefähr 20 Minuten.