Radiologische Therapie

Neben der Strahlentherapie kommt der interventionellen Radiologie steigende Bedeutung zu. Mittels Kontrolle durch bildgebende Techniken (z.B. Röntgen, Computertomographie, Kernspintomographie) können manche Erkrankungen minimal-invasiv behandelt werden, d.h. ohne offenen chirurgischen Eingriff.


Strahlenbehandlung und -therapie

Das Prinzip der Strahlentherapie beruht darauf, dass Tumorgewebe gegenüber Strahlung meist empfindlicher ist als gesundes Gewebe, weil nicht strahlenresistentes Tumorgewebe sich rascher teilt bzw. sich nach Strahleneinwirkung schlechter erholt. Ausgeübt wird die Strahlentherapie von einem Arzt mit der Fachkunde Strahlentherapie. Die Behandlungsformen werden je nach angewendetem Energiebereich unterschieden in oberflächliche (weniger als 120 Kilo-Elektronenvolt, keV), Orthovolt- (120-1.000 keV) und Megavolttherapie (über 1.000 keV). Oberflächliche Strahlentherapie wird zur Behandlung bösartiger Erkrankungen der Haut, Augen oder anderer Körperoberflächen angewendet. Die Orthovolttherapie wird mittlerweile größtenteils durch die Megavolttherapie ersetzt. Letztere nutzt insbes. Teilchenbeschleuniger (z.B. Linearbeschleuniger), um die erforderliche Strahlung effizienter und wirkungsvoller auf Tumore tief im Körperinneren zu richten und gleichzeitig die Haut und umgebendes gesundes Gewebe weitgehend zu schonen. Zuvor ist eine CT-Untersuchung erforderlich, um die Strahlentherapie effizient planen, einstellen und simulieren zu können.


Interventionelle Radiologie

In­ter­ven­tio­nell-ra­dio­lo­gi­sche Ein­grif­fe sind we­nig trau­ma­tisch, er­for­dern meist kei­ne Nar­ko­se, Schnit­te oder Näh­te, sind da­her ri­si­koär­mer und kön­nen vie­le of­fe­ne Ope­ra­tio­nen er­set­zen so­wie den Kran­ken­haus­auf­ent­halt ver­kür­zen. In­ter­ven­tio­nel­le The­ra­pi­en kom­men am häu­figs­ten zum Ein­satz bei fol­gen­den Er­kran­kun­gen:

  • Gefäßerkrankungen wie z.B.:
    Verengungen oder Verschlüsse von Blutgefäßen bei “Raucherbein”, Schlaganfall, sackförmige Gefäß-Erweiterung (Aneurysma)
  • gutartige und bösartige Tumoren, wie z.B.:
    Gebärmutter-Myome, bösartige Tumoren der Gebärmutter, des Verdauungstraktes, der Leber, Gefäßmißbildungen (Hämangiom “Blutschwamm”).
  • Rücken- oder Gelenkschmerzen durch Erkrankungen der Wirbelsäule wie z.B.:
    Osteoporose, Bandscheibenvorfall oder Verschleißerscheinungen, Wirbelkörpertumoren. Prominenter Verfechter der sogenannten Mikrotherapie (d.h. der Zusammenführung von Mikrochirurgie, interventioneller Radiologie und Schmerztherapie) als schonende, die herkömmliche Schulmedizin ergänzende Behandlungsweise ist Professor Dietrich Grönemeyer aus Bochum. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Radiologie und Mikrotherapien der Universität Witten/ Herdecke.

Radiosynoviorthese (RSO)

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